vom 28. August  2010         zurück zur Rubrik    
                  

De Tschingo

Er isch ekä Schöönhäit. E stinknormaali Landchatz, en Tigermöider, wie s tuusig anderi git. Echli z schmaalgrindig für en Röiel, uf der eerscht Blick e Chätzlere. Won er jung gsii isch, hä mer gmäint, er seig würkli äini und händ en «Tschenga» taufft. Won er spööter uf äidüütigi Aart mit de chliine, schwarze Schwöschter aagfange hät üebe, hä mer en uf «Tschingo» umtaufft. Aber am Knackphunkt vo sim Gschlächt hät en öise Tiertokter dänn wider zrugg operazionifiziert. Gliich hät er siini Ziiten und gaat tagelang uf d Löitsch, wäiss de Hüenervogel, welne Chätzlere nooe. Wän er amel wider häi chunt, isch sis Winterränzli abgschlanket, und en schlampige Lämpen us Tigerfäll plampet em zwüschet de Bäi. 

Er isch en freine Kärli, imer zvorderscht, wän öppis laufft, öb mer gaartni, holzi oder s Auto butzi. Gaar wänn s Psuech git. Dänn muen er sofort usefinden, öb s Büsi-Nare seigid, won im flattierid. Wil under dène Pfrauen i de Meerzaal sind, hät er ggleert, Fraustime z erchänen und taucht sofort uuf, wän er äini ghöört. Zum dän als «Haan im Choorb» ali mügliche Büseli-Bäseleten eggäge z nèè. 

Ich ha bim Tschingo scho a Seelewanderig tänkt: en Künschtler stäcki in em ine. Er chan anehocke won er will, ane flaarzen oder sich in en Polschtersässel schmuuchle, imer isch er wie vo Künschtlerhand püschelet. En Bildhauer im ene zwäite Läbe.