vom 13. Dezember  2007     zurück zur Rubrik    
                  

Devoo knabeetle 


Sid s Buech «Der weisse Neger Wumbaba» dussen isch, wiirt öppedie über sis Theemaa diskutiert: Faltsch verstandni Liedvèèrs, won eso gglunge dethèèr chömed, wien ebe dè Buechtitel statt «der weisse Nebel, wunderbar» im Matthias Claudius sim Lied «Der Mond ist aufgegangen.» 

En Fründ verzellt, wien èèr als Bueb s abeggliiret Tischgebätt vo de Mueter: «Alle guten Gaben, alles was wir haben, kommt, oh Gott, von dir», eso verstande hät: «…kommt, oh gopfendir.» Das «Gopfendir» hät für in wien en Fluech töönt. Und de Schluss: «Dank sei dir dafür, Amen», esoo: «Dank sei dir, Daframen.» Won er diemool mit siine Brüeder drüber redt, säit äine, dè Daframen seig au für in e hööchers Wäse gsii, aber äis mit eme Voorname: Sedir Daframen.
Miis Biispiil: Es Nichteli hät im Chindsgi es Lied ggleert, won öpper zum Abschiid mit em Fazenetli (Fazzoletto) winkt. Es hät s esoo gsunge: «…und schwänkt sis Chatzen-Etui».
De Vogel schüüsst aber eme Fründ sin Brüeder abe, won im Wienachtslied «Ihr Kinderlein kommet» die Stell «die redlichen Hirten knien betend davor» esoo gsunge hät: «Die redlichen Hirten knabeetlen davon…»

«Devoo knabeetle» wèèr doch en schöönen Uustruck für «sich knabenhaft aus dem Staub machen». S mues ja nöd umbedingt vor em Gsang vo de himmlische Heerschaare sii.